Die dreiundzwanzigste Etappe der Transpirinenca ist eine der eindrucksvollsten und schönen Hochgebirgsetappen des gesamten Wanderwegs. Sie verbindet die Berghütten Refugi de Colomers und Refugi Restanca auf der Variante GR 11-18, die sehr viel reizvoller und interessanter als die reguläre Strecke zwischen diesen beiden Punkten ist. Von Colomers steigt der Weg hoch bis zum Port de Caldes, einem der großen Pässe im Nationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici. Anschließend führt er zum Coll d'Oelhacrestada, direkt am Fuß des Gipfels Montardo und abwärts auf einem recht gewagten Weg bis zum Estany dera Restanca.
Hoch (F). Die Etappe verläuft durch Hochgebirgsgelände. Unter winterlichen Bedingungen erhöht sich die technische Schwierigkeit der Etappe Anspruchsvoll.
Im Winter und im Frühjahr gibt es Schnee und Eis.
Keine besondere.
Nationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici 1:25.000. Editorial Alpina.
Vall de Boí. 1:25.000. Editorial Alpina.
Basistopografie Katalonien 1:25.000. Institut Cartogràfic i Geològic de Catalunya (ICGC).
Die dreiundzwanzigste Etappe der Transpirinenca beginnt am (1) Refugi de Colomers (0:00h - 2.138m) in Richtung NW. Sehr bald wendet sie sich jedoch nach rechts und geht weiter auf der Variante GR 11-18 aufwärts durch eine Schlucht in Richtung SW und verläuft dann auf dem Carros de Foc, einem bekannten Wanderweg in Etappen um den gesamten Nationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici herum. Ein Hochgebirgspfad, der sich allmählich nach rechts (O) wendet steigt nun zum Port de Caldes aufwärts, einem Pass, der den aranesischen Teil des Circ de Colomers mit dem oberen Teil des Vall ribagorçana de Caldes verbindet. Der Aufstieg ist anspruchsvoll, die Landschaft jedoch herrlich. Mit Erreichen des Passes (2) Port de Caldes (1:45h - 2.572m) ist das erste Drittel der Etappe geschafft.
Am Port de Caldes beginnt der ziemlich steile Abstieg bis zum Estany del Port de Caldes. Hinter diesem See beginnt der Aufstieg an einem Felshang zu einem kleinen Bergsattel. Nachdem dieser überwunden ist, ist bereits das bis zum nächsten Ziel verbleibende Wegstück, der Coll d'Oelhacrestada zu sehen. Und im NW ist auch der das ganze Gebiet beherrschende, majestätische Montardo (2.837m), zu sehen. Weiter geht es auf recht ebenem Gelände. Linker Hand ist ein paar Hundert Meter weiter unten der herrliche Estany de Monges sichtbar. Noch weiter wird der (3) Coll d'Oelhacrestada (3:00h - 2.475m) erreicht, der auf einigen Landkarten auch als Port de Rius bezeichnet wird. Vor diesem Pass sind einige Pfade zu sehen, die nach rechts in Richtung Montardo aufwärts führen.
Nach zwei Dritteln der Etappe bleibt nun nur noch der Abstieg vom Coll d'Oelhacrestada bis zum Refugi dera Restanca. Während des Abstiegs bietet sich eine herrliche Aussicht auf den Estany de Cap de Port mit der Bergkette Serra dels Malhs de Rius im Hintergrund. Es geht weiter sehr steil abwärts am rechten orografischen Ufer des Sees entlang. Am Ende wird das (4) Refugi dera Restanca (4:30h - 2.010m) erreicht, das unmittelbar an dem See liegt, von dem es seinen Namen hat.
Der Blick auf die Seen Estanys de Mangades und de Monges und die Bergkette Serra de Tumeneia vom Port de Caldes aus.
Das Zusammenfallen mit einem Abschnitt der Strecke Carros de Foc, einem wunderschönen Rundwanderweg, der alle bewirtschafteten Berghütten des Nationalparks miteinander verbindet.
Das Wegstück abwärts bis zum Estany de Cap de Port mit dem Ausblick auf die Serra dels Malhs de Rius im Hintergrund.
Der Nationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici wurde im Jahr 1955 gegründet. Er ist der einzige Naturraum in Katalonien in der Kategorie „Nationalpark" und seine Fläche ist in Landkreise verteilt: El Pallars Jussà, El Pallars Sobirà, L'Alta Ribagorça und La Vall d'Aran. Der Park enthält zwei unterschiedliche Gebiete: die westliche Zone, Aigüestortes, erreichbar vom Vall de Boí aus und die östliche, der Estany de Sant Maurici und Els Encantats mit Zugang von Espot aus.
Aufstieg zum Gipfel Montardo (2.837m). Aufgrund seiner Höhe und seiner recht isolierten Lage ist dieser aranesische Berg einer der am meisten bewunderte Gipfel des Nationalparks und stellt eine einzigartigen Aussichtspunkt in alle Richtungen. Beim Aufstieg ist es erforderlich, kurz vor dem Coll d'Oelhacrestada abzubiegen und einen der verschiedenen Pfade zu nehmen, die bis zum östlichen Kamm des Montardo Petit führen. Dort angekommen führt ein kleiner Weg zuerst bis zum Coll de Montardo und dann zum hinauf zum Gipfel.
Diese Etappe führt vom Refugi de Colomers bis zum Refugi dera Restanca. Die reguläre Strecke des GR 11 verbindet diese beiden Berghütten über Valarties. Dieser Wanderweg ist lang, mühsam und verläuft mehrere Kilometer auf wenig verlockenden Erdpisten. Sicherlich wurde aus diesen Gründen die Variante GR 11-18 entworfen, die ebenfalls Colomers und Restanca verbindet, jedoch mit einem sinnvolleren und vor allem hinsichtlich der Landschaft und Natur sehr viel reizvolleren Verlauf. Diese Option wird von den Wanderern, die die Transpirinenca gehen, bevorzugt und wird hier vorgestellt.
Die Etappe ist recht kurz. Wer Zeit und Kraft hat, sollte auf jeden Fall den Aufstieg zum herrlichen Gipfel Montardo (2:00h Hin- und Rückweg vom Coll d'Oelhacrestada) in Angriff nehmen oder an den wunderschönen Estany de Mar gehen(1:45h Hin- und Rückweg vom Refugi dera Restanca aus).