Die sechzehnte Etappe der Transpirinenca beginnt mit dem Aufstieg zum Pass Coll de les Cases. Nach Überwinden des Passes beginnt das Vall d'Arinsal und es geht aufwärts bis zu seinem oberen Ende. Ab dieser Stelle spielt der Comapedrosa die Hauptrolle auf dieser Etappe. Der lange Aufstieg vom Vall d'Arinsal bis zum Pass Portella de Baiau, von dem es nach Katalonien hinein geht, führt um den Comapedrosa an seinen südlichen und westlichen Hängen herum. Wer gut in der Zeit liegt und ausreichend Kraft hat, dem empfiehlt es sich den GR 11 eine Weile zu verlassen und bis zum Gipfel hinaufzusteigen. Das Etappenende in der Senke Circ de Baiau, bereits auf katalanischem Gebiet, ist dafür unvergesslich!
Die Etappe verläuft durch Hochgebirgsgelände. Es muss besonders auf den Abstieg vom Portella de Baiau zum Estany de Baiau geachtet werden. Unter winterlichen Bedingungen erhöht sich die technische Schwierigkeit der Etappe Anspruchsvoll.
Im Winter und im Frühjahr gibt es Schnee und Eis.
Keine besondere.
Andorra. 1:50.000. Editorial Alpina.
Die sechzehnte Etappe der Transpirinenca beginnt in dem Weiler (1) Arans (0:00h - 1.355m) auf einem Pfad, der zur Canal Torta (SW) führt. Auf diesem ersten Abschnitt der Etappe sind bis zum Coll de les Cases 600m Höhenunterschied zu überwinden. Zunächst kommt ein anspruchsvoller Anstieg ohne Pause auf einem geraden Weg durch Waldgebiet. Nach etwa 1 Stunde Anstrengung wird der (2) Coll de les Cases (1:00h - 1.958m) erreicht. Es lohnt sich, an diesem weitläufigen grasbewachsenen Pass anzuhalten, von dem aus man eine gute Aussicht auf den Cassamanya (O) und die Skipisten von Pal-Arinsal (W) hat.
Vom Pass beginnt ein direkter und sehr abschüssiger Abstieg in Richtung Vall d'Arinsal. Der Weg führt in die Siedlung Mas de Ribafeta und abwärts auf einer asphaltierten Straße bis zur Landstraße, die in Richtung NW das Tal hinauf führt. Gleich danach wird die Mitte des Weilers (3) d'Arinsal (1:50h - 1.490m) erreicht. Arinsal ist aufgrund seines Skigebiets (gegenwärtig Teil des Skigebiets Vallnord) ein wichtiger Touristenort geworden. Es geht durch den Weiler Arinsal weiter die Landstraße aufwärts bis hinter einen Parkplatz auf der linken Seite und über einen Tunnel. Am Tunnelausgang folgt eine Rechtsbiegung, danach geht es um ein paar Häuser herum und weiter aufwärts auf der Erdpiste im Tal (NW) bis zum Refugi de Comapedrosa.
Der nun folgende Aufstieg bis Portella de Baiau ist körperlich sehr anspruchsvoll, entschädigt die Wanderer jedoch einer wundervollen Aussicht, hübschen Ecken sowie einer riesigen Vielfalt von Landschaften und Stimmungen. In einer 180º-Kurve der Piste nach rechts verlässt sie der Wanderweg und führt weiter aufwärts zum Refugi de Comapedrosa (Markierungen des GR 11 und Zeichen für die Hütte). Ab hier wird der Aufstieg auf einem Hochgebirgspfad fortgesetzt. Es geht über den Fluss Areny und weiter an der Nordseite des Comapedrosa. Nach einem ziemlich steilen Abschnitt wird der (4) Collet de Comapedrosa (3:45h - 2.224m) erreicht. Hier geht ein Pfad nach links (S) ab, der in 5 Minuten zum nahe gelegenen Refugi de Comapedrosa (2.276m) führen würde. Diese bewirtschaftete Berghütte -die bei schlechtem Wetter oder wenn die Kräfte nachlassen, eine gute Alternative zum Übernachten ist- liegt an einem wundervollen Ort, genau neben dem schönen Estany de les Truites.
Vom Collet de Comapedrosa geht es weiter sehr steil aufwärts im Tal Richtung Portella de Baiau eindeutig in Richtung W bis auf 2660m Höhe. Hier biegt der GR 11 abrupt nach rechts (NO) und steigt in einer felsigen Rinne weiter an. Der Pfad vollführt einige Zickzack, um leichter an Höhe zu gewinnen. Rechter Hand (W) ist das ganze Vall del Comapedrosa zu sehen, durch das der Weg nach oben führte. Die Basses d’estany Negre werden umrundet und dann geht es durch eine Schlucht aufwärts bis zum Estany Negre. Dieser See wird an seinem östlichen Ufer umrundet und es folgt der letzte Aufstieg durch ein Geröllfeld. Die Hochgebirgsatmosphäre ist sensationell! Schließlich ist der (5) Portella de Baiau (4:45h - 2.757m) erreicht. Die Aussicht vom Comapedrosa (2.939m, O) und dem Circ de Baiau (NW) sind einzigartig!
Der GR 11 lässt Andorra hinter sich und kehrt zurück nach Katalonien. Nun ist Vorsicht geboten, da die Wanderer wahrscheinlich sehr müde sind und der Abstieg zum Estany de Baiau äußerst abschüssig ist. Am Seeufer angekommen geht es rechts um diesen herum und aufwärts bis zu einem rundlichen Hügel, auf dem sich das (5) Refugi de Baiau (5:45h - 2.517m) befindet.
Den Naturpark Les Valls del Comapedrosa entdecken.
Übernachten im wilden Circ de Baiau, in einer unbeschreiblichen Hochgebirgsumgebung!
Die Marke Vallnord umfasst die Skigebiete Pal-Arinsal und Ordino-Arcalís. Die Zusammenlegung der Gebiete der Gemeinden La Massana und Ordino erfolgte im Jahr 2004 um besser mit dem großen Skigebiet Grandvalira (Gemeinden Encamp und Canillo) konkurrieren zu können.
Wer Zeit und Kraft hat, sollte den regulären Wanderweg eine Weile verlassen und den höchsten Berg Andorras, den Pic de Comapedrosa (2.939m) besteigen. Das geht über den Kamm SW (auf einem Pfad, der kurz vor dem See Estany Negre vom GR 11 abgeht) oder an der Westseite W, vom letzten Stück des Aufstiegs des GR 11 zum Pass Portella de Baiau (auf einem Pfad der im Zickzack zum Gipfel führt oder auf einem anderen kleinen Weg über den Pass Collada del Forat dels Malhiverns).
Übernachtung in einer offenen Hütte. Der erforderliche Proviant muss am Tag zu vor oder am selben Tag in Arans oder Arinsal gekauft werden.