Großartige Etappe des Wanderwegs Transversal GR 1, auf der wir zwei Hügel überwinden und drei Flüsse überqueren: den Aigua d'Ora, den Aigua de Valls und den Cardener, wobei der letztgenannte sozusagen das Rückgrat des wundervollen Tals Vall de Lord darstellt. Eine Etappe mit einer schönen Aussicht an einigen Stellen, die jedoch vor allem durch Waldgebiete führt: Wir wandern im Schatten der Kiefern, auf den Schattenseiten und unter majestätischen Steineichen und Eichen auf den Sonnenseiten. Buchbaum, Wacholder und Weißer Germer ihrerseits lieben Kalkböden und bedecken das Unterholz. Nicht zu vergessen die Uferwälder, voller Lindenblüten, Erlen, Pappeln, Eschen und Weiden oder der unvergessliche Blick vom Gipfel des Cap de Balç. Darüber hinaus beenden wir den Tag mit einem Spaziergang durch die mittelalterlichen Gassen des Ortes Sant Llorenç de Morunys.

Technical info
Startpunkt der Etappe
Sant Lleïr de la Vall d'Ora
Endpunkt der Etappe
Sant Llorenç de Morunys
Entfernung
24,20
Dauer
6:40h
Akkumulierter Höhenunterschied
+1.078m / -919m
Maximale Höhe
1410
Mindesthöhe
765
Dificultat

Beträchtlich. Die Distanz und der Höhenunterschied, den man überwinden muss.

Ausrüstung

Es ist sehr zu empfehlen, Ferngläser mitzunehmen, um große und kleine Raubvögel zu beobachten.

Kartenmaterial

Vall de Lord - Port del Comte 1:25.000. Edició 2015. Editorial Alpina

Streckenverlauf

Wir beginnen die fünfzehnte Etappe des GR 1 genau hinter der Kapelle (1) Sant Lleïr (0:00 Std. - 765m), dem Zentrum des idyllischen Vall d'Ora. Wir folgen den weißen und roten Schildern des GR und beginnen durch das Tal in Richtung NW zu gehen. Auf der linken Seite kommen wir bald an der Abzweigung zum Kloster Sant Pere de Graudescales vorbei. Wir setzen unseren Weg fort und gehen zum Aussichtspunkt Els Presidents hinauf, von dem wir einen fantastischen Panoramablick haben und folgen dann wieder den düsteren Bächen des Flusses Aigua d'Ora. Nach einem schönen Mäander dieses Wasserlaufs kommen wir an der Mühle Molí de Bancell vorbei, überqueren den Fluss und erreichen die (2) Brücke Llinars (1:30 Std. - 881 m).

Wir überqueren die Straße LV-4241, die Sant Llorenç de Morunys mit Berga verbindet, und setzen unseren Weg in Richtung N auf einem asphaltierten Weg fort, der durch das Tal des Flusses Aigua d'Ora führt, der sich im Oberlauf Aigua de Llinars nennt. Wir kommen am Campingplatz Aigua d'Ora vorbei und lassen eine Abzweigung auf der rechten Seite hinter uns, die zum kleinen Ort Llinars führt. Wir gewinnen auf der Sonnenseite des Berges an Höhe, bis wir an einen asphaltierten Weg kommen, an dem wir links abbiegen. Wir erreichen innerhalb kurzer Zeit das Haus (3) Cal Timó Nou (2:30 Std. - 1.119 m). An dieser Stelle verlassen wir den asphaltierten Weg, der bis zur verlassenen Siedlung Sisquer (0:05 Std.) führt, in der sich die romanische Kapelle Sant Esteve de Sisquer und das alte Haus Casa del Timó befinden.

Vom Haus Cal Timó Nou aus gehen wir auf dem Bergrücken der Sierra de Sisquer hinunter in das Tal. Wir überqueren den (4) Fluss Aigua de Valls (3:10 Std. - 851 m) über eine Brücke. Der Weg führt um die ehemalige Wassermühle Molí de Cal Riu und ein großes Feld herum, setzt sich auf der engen Straße fort, die zur Klosterkirche Puig Aguilar führt. Wir kommen an einem Brunnen vorbei und nach einer sehr scharfen Kurve gehen wir in den eindrucksvollen Kiefernwald Obac de la Corriu hinein. Wir wechseln den Hang und gehen allmählich den Fluss Foranca hinauf. Wenn wir darauf achten, können wir in den Felsen vor uns eine Kolonie von Gänsegeiern beobachten. Wir können sie ausfindig machen, wenn wir die weißen Flecke ihres Kots an den Wänden und Wechten suchen.

Wir verlassen die Straße der Klosterkirche und gehen einen asphaltierten Weg bis nach La Corriu hinauf. Wir kommen an der Kirche Sant Martí de la Corriu vorbei und gehen danach weiter bergauf. Wir verlassen an einigen Stellen den Weg und legen eine Strecke auf dem alten Weg zurück, der uns als Abkürzung dient. Wir kommen am Haus Cal Paraire vorbei und beginnen den letzten viel sanfteren Aufstieg, bis wir den Gipfel (5) Cap de Balç (5:10 Std. - 1.410 m) erreichen, den höchsten Punkt dieser Etappe. Wir nehmen einen kleinen Umweg nach links (S) bis zum Klippenrand. Die Aussicht auf das Vall de Lord von diesem Punkt ist sensationell!

Wir kehren wieder zum Weg zurück und beginnen eine lange Strecke bergab durch den Wald in Richtung W. Zunächst bleiben wir auf einem Pfad und dann wechseln wir zum ehemaligen Reitweg, der in Schlangenlinien nach unten führt. Der Abstieg ist ziemlich steil. Wir überqueren die Schlucht des Baches Barata und kommen an eine schöne Stelle, wo sich die Wallfahrtskapelle Sant Lleïr erhebt, die von hundertjährigen Steineichen und Eichen umgeben ist. Wir gehen bergab bis zum Flussbett des (6) Río Cardener (6:20 Std. - 813 m), überqueren den Fluss über eine Brücke und umgehen das Landhaus und Hotel Monegal. Wir steigen hinauf bis zum Portal de la Era Nova und setzen unseren Weg bis zum Kirchplatz (Plaza de la Iglesia) und dem Portal de la Canal fort und befinden uns im Zentrum des Ortes (7) Sant Llorenç de Morunys (6:40 Std. - 924 m), dem Endpunkt dieser fünfzehnten Etappe.

Aussergewöhnliches

Die Aussicht auf das Tal Vall d'Ora vom Aussichtspunkt Mirador dels Presidents, mit dem wundervollen Kloster Sant Pere de Graudescales, umgeben von Wäldern und Felsen.

Die hundertjährigen Eichen der Sierra del Sisquer.

Die wundervolle Aussicht vom Gipfel Cap de Balç: das Gebirge Sierra de Els Llengots, Els Bastets, der Ort El Cogul, der Stausee Llosa del Cavall...

Der Charme der mittelalterlichen Gassen des ummauernten Stadtkerns von Sant Llorenç de Morunys.

Haben sie das gewusst?

Sant Llorenç de Morunys auch unter dem Namen Sant Llorenç de los Piteus bekannt ist? Ein Piteu war ein weißes, schwarzes oder blaues Tuch, das man früher in vielen Haushalten und kleinen Werkstätten der Stadt Sant Llorenç de Morunys herstellte. Daher stammt dieser Ortsname. Aus den Piteus wurden hauptsächlich Babyschuhe, Hirtenmäntel und Decken für Maultiertreiber gefertigt.

Das dürfen sie nicht verpassen...

Einen Besuch im romanischen Kloster Sant Pere de Graudescales, einer architektonischen Perle des XI. Jahrhunderts an einem Standort mit wunderschöner Naturlandschaft und geistlicher Kraft. Der Komplex wurde zwischen den Jahren 1956 und 1958 von den Provinzregierungen aus Lleida und Barcelona restauriert und ist zum „Kulturellen Gut von Nationalem Interesse“ erklärt worden. Zur Besichtigung des Klosters müssen wir einen Umweg von der Basisroute des GR 1 gehen (0:30 Std. hin und zurück). Er ist sehr zu empfehlen!

Bemerkungen

Die Etappe ist lang mit einem beträchtlichen Höhenunterschied. Wir empfehlen, früh loszugehen, wenn man nicht im Dunkeln in Sant Llorenç de Morunys ankommen möchte.