Die neunte Etappe der Transpirinenca ist eine derjenigen, die von Wanderern, die dieses große Abenteuer wagen, am meisten bewundert und geschätzt wird. Inmitten einer sensationellen Hochgebirgsatmosphäre bietet der Abschnitt zwischen Ulldeter und El Santuari de Núria ständig neue große Überraschungen, darunter: der weitläufige Pass Coll de la Marrana, wunderbare Aussichten in alle Richtungen, der Weg über den Bergkamm zwischen Tirapits und dem Pass Coll de Noufonts, über 2800m hohe Berge, die magische Ankunft an der Wallfahrtskirche Santuari de Núria,... Ein unvergesslicher Tag im Hochgebirge!

Technical info
Startpunkt der Etappe
Setcases
Endpunkt der Etappe
Santuari de Núria
Entfernung
19,50
Dauer
6:40h
Akkumulierter Höhenunterschied
+1.750m / -1.060m
Maximale Höhe
2826
Mindesthöhe
1270
Dificultat

Hoch (F). Etappe ohne erwähnenswerte technische Schwierigkeiten, die jedoch in Hochgebirgsgelände verläuft. Bei starkem Wind bzw. Bewölkung ist große Vorsicht geboten besonders bei dem Abschnitt auf dem Bergkamm. Unter winterlichen Bedingungen erhöht sich die technische Schwierigkeit der Etappe Anspruchsvoll.

Època

Im Winter und im Frühjahr Schnee und Eis in den höheren Lagen.

Ausrüstung

Steigeisen und Eispickel je nach Jahreszeit.

Kartenmaterial

Parc Natural Capçaleres del Ter i del Freser 1:25.000. Editorial Alpina.

Ripollès. 1:50.000. Editorial Alpina.

Basistopografie Katalonien 1:25.000. Institut Cartogràfic i Geològic de Catalunya (ICGC).

Streckenverlauf

Die neunte Etappe der Transpirinenca beginnt in der Ortschaft  (1) Setcases (0:00h - 1.270m) am Ausgang in Richtung N das Tal des Ter aufwärts auf der  Landstraße bis zu dem als (2) Pla de la Molina (1:10h - 1.588m) genannten Gebiet. Hier wird die Straße, die 180º nach rechts abbiegt, zurückgelassen und es qeht weiter nach oben auf einem schmalen Pfad auf der Seite des Ter.

Dieser trifft genau am unteren Parkplatz des Skigebiets Vallter 2000 wieder auf die Straße, die jedoch fast sofort wieder verlassen wird, immer entlang dem Fluss Ter und es geht weiter aufwärts durch eine Schlucht bis zum (3) Refugi d'Ulldeter (2:30h - 2.236m). Von dieser bewirtschafteten Berghütte, Eigentum der FEEC, geht es wieder auf den  GR 11, der in der eindrucksvollen Senke Circ d'Ulldeter eindeutig in Richtung W aufwärts klettert. Der Weg verläuft nun in einer grandiosen Hochgebirgsregion, in der der wunderbare Pic de Bastiments (2.883m) genau rechts (NW), und der Pic del Gra de Fajol (2.712m) auf der linken Seite (SW) hervortreten.

An dem weitläufigen Pass (4) Coll de la Marrana (3:00h - 2.529m) öffnet sich die gesamte Aussicht über das Gletschertal Coma de Fresers. Von dem Pass geht ein schmaler Pfad (NW) ab, der den Aufstieg  zum Bastiments erlauben würde. Zudem ist der Weg über die Schlucht des Freser bis zum Pass Coll de Tirapits (W), dem  nächsten Etappenziel, deutlich erkennbar und in dieser Richtung geht es weiter. Bald bleibt links (S) ein schmaler Pfad zurück, der durch das Gletschertal Coma de Fresers, die Variante GR 11-7, die auf dem sogenannten „Camí dels Enginyers" verläuft und auch bis zum Wallfahrtsort Santuari de Núria führen würde.

Weiter geht es durch Hochgebirgsgelände. Rechts den Kamm zwischen dem Bastiments (2883m) und dem Pic de l'Infern (2.869m), die das gesamte Gebiet beherrschen. Der Weg führt den Bach Torrent de les Barraques aufwärts bis zum Pass (5) Coll de Tirapits (4:30h - 2.781m), weiter in Richtung W auf dem angrenzenden Bergkamm und dann zum Pic superior de la Vaca (2.826m), von dem aus sich eine wunderbare Aussicht über die Seen von Carançà im N bietet. Vom Pass Coll de Carançà geht es weiter bis zum Pic de la Fossa del Gegant (2.808m) und zum Pass (6) Coll de Noucreus (5:15h - 2.799m).

Am Coll de Noucreus geht es ab vom Kammweg -der weiter bis zum Coll de Noufonts und den Pics de l'olla de Núria führt - und auf dem schmalen Pfad abwärts direkt durch die Gletschertäler Coma de Noucreus und Coma de les Molleres bis zum (7) Santuari de Núria (6:40h - 1.960m). Achtung: wer in der Herberge Pic de l'àliga, vor der Ankunft in Núria, ungefähr  auf der 2080m Höhe, kann einen Weg nehmen, der links abgeht und bis zur Herberge am Berg entlang führt.

Aussergewöhnliches

Die Aussicht auf die Senke von Carançà vom Bergrücken zwischen Tirapits und Noucreus aus.

Die Besichtigung des Santuari de Núria in einer unvergleichlichen Umgebung inmitten von annähernd 3000m hohen Bergen.

Erreichen des Passes Coll de la Marrana, der nach dem langen Aufstieg durch die Senke Circ d'Ulldeter durch seine Weitläufigkeit überrascht.

Haben sie das gewusst?

Die alte Schutzhütte von Ulldeter war eine der ersten  für Trekking offenen Berghütten in Spanien. Die Hütte wurde im Jahr 1909 eingeweiht und hatte eine schöne spitzbogige Struktur. Es wurde später in den ersten Jahren der Franco-Ära gesprengt. Die heutige Hütte befindet sich 150m von der alten entfernt und wurde 1959 eingeweiht.

Das dürfen sie nicht verpassen...

Besichtigung des marianischen Wallfahrtsorts Núria und Spaziergang in seiner Umgebung. Núria ist eines der großen Symbole der Pyrenäen und einer der symbolträchtigen Orte der katalanischen Nation. Die Muttergottes von Núria war schon immer mit Fruchtbarkeit verbunden. Gemäß der Legende erhält die Gabe der Fruchtbarkeit die Person, die ein Gebet spricht und den Kopf in den Topf des Sant Gil steckt und dabei eine Glocke läutet.

Bemerkungen

In der Nähe des Coll de la Marrana beginnt die Variante GR 11-7 der Transpirinenca: diese Variante führt bis zum Wallfahrtsort Santuari de Núria -wo sie wieder in den regulären GR 11 übergeht- vorbei an dem sogenannten „Camí dels Enginyers". Der GR 11-7 führt abwärts durch das Gletschertal des Freser, vorbei an der Hütte Coma de Vaca und entlang der Südseite des Pic de Torreneules. Der ziemlich gewagte Weg empfiehlt sich nur Menschen mit Hochgebirgserfahrung.