Die achte Etappe der Transpirinenca führt von Beget nach Setcases am Kopfende des Flusses Ter. Die erste Hälfte der Etappe -bis zum Grenzort Molló- wird beherrscht von Wäldern, einigen Bauernhöfen und Mittelgebirgslandschaften. Die Silhouette der auf einer Anhöhe gelegenen Burg Rocabruna ist die Begleiterin auf einem großen Teil dieses ersten Wegabschnitts. Von Molló aus beginnt ein langer Aufstieg an einem abgerundeten Berghang ohne Bäume bis zum Bergsattel Collada de Fembra Morta und zum Pass Coll de Lliens. Hinter diesen schwierigen Stücken geht es abwärts in Richtung Setcases, einem Hochgebirgsdorf am Ufer des Ter.
Anspruchsvoll. Ergibt sich aus der Länge und dem zu überwindenden Höhenunterschied. Diese Etappe weist keine technische Schwierigkeit auf.
Keine besondere.
Naturpark Capçaleres del Ter i del Freser. 1:25.000. Editorial Alpina.
Ripollès. 1:50.000. Editorial Alpina.
Basistopografie Katalonien 1:25.000. Institut Cartogràfic i Geològic de Catalunya (ICGC).
Die achte Etappe der Transpirinenca beginnt in der idyllischen Ortschaft (1) Beget (0:00h - 531m) am Ausgang in Richtung NW. Dieser erste Abschnitt der Etappe führt aufwärts entlang des Bachs Riera de Beget abwechselnd auf dem Pfad und auf der Straße. Zunächst wird die Anhöhe der Burg Rocabruna fast ganz unten umrundet und dann geht es weiter vorbei an der Mühle Molií d'en Sorolla, Can Planes und Can Pujol in Richtung W, wo deutlich bereits der Pass Coll de la Boixeda zu sehen ist. Der Weg führt im Zickzack durch die reliefartig geformte Oberfläche des Geländes bis zum Coll de la Boixeda, über die Landstraße und weiter in Richtung NW. Links zurück bleibt der Bauernhof Mas Querol und der (2) Collet de la Costa (2:50h - 1.172m) wird erreicht. Von diesem aus sind bereits die Häuser von Molló zu erahnen, dem nächsten Ziel im NW.
Es beginnt ein angenehmer Abstieg auf einer Erdpiste, links vorbei am Gebäude La Costa und ganz hinunter ins Tal, und über die Brücke über den Fluss Ritort, bis zu dem kleinen Weiler El Riberal, von wo aus es aufwärts auf dem alten Weg zu dem Weiler bis nach Molló geht. In der Ferne ist bereits der monumentale Kirchturm der Kirche Santa Cecília zu sehen und schließlich wird der hübsche Gebirgsort (3) Molló (3:30h - 1.183m) ereicht.
Von Molló aus, das genau auf halber Strecke der Etappe liegt, geht es an den langen Aufstieg von fast 700m zum Bergsattel Collada de Fembra Morta und zum Pass Coll de Lliens. Hinter Molló führt der Weg durch den Weiler Favars, entlang der weiß-roten Markierung des GR 11 sowie ein paar Wegweiser nach „Setcases", wo diese Etappe endet. Zuerst auf einer zementierten Piste und danach auf Pisten und durch Weideland führt der Weg aufwärts an einem rundlichen Hang mit wenigen Bäumen, so dass sich ein sehr guter Blick über die gesamte Umgebung bietet. Nun heißt es gut auf die Orientierung achten: die zahlreichen Änderungen des Wegs in Weideland mit mehreren Viehzäunen und vielen Trampelpfaden können irreführend sein. Nun geht es links um den rundlichen Gipfel des Puig Moscós (1.740m) (S) bis zum Bergsattel (4) Collada de Fembra Morta (5:10h - 1.727m) und weiter auf dem runden Bergkamm ohne klar erkennbare Streckenführung. Links am Puig Sistra (1.989m) vorbei wird der Pass (5) Coll de Lliens (5:40h - 1.865m) und damit die höchste Lage der Etappe erreicht.
Nun fehlt lediglich der Abstieg bis nach Setcases. Dieser ist kontinuierlich und ziemlich steil und führt abwechselnd länger auf Pfaden und kürzer auf Pisten. Schließlich wird (6) Setcases (6:50h - 1.270m) erreicht, ein äußerst touristisches kleines Dorf, das sich jedoch sein ganzes Flair zu bewahren wusste.
Die am Bach Riera de Beget verborgenen wunderschönen Winkel.
Der Weg über den rundlichen Bergrücken mit Rundblick bis zum Collada de Fembra Morta.
Die Kirche Santa Cecília de Molló mit ihrem schönen Kirchturm.
Gemäß der Legende starb ein Mädchen am Bergsattel Collada de Fembra Morta. Sie war eine Magd vom Bauernhof Mas Galceran, die zum Beweis, dass sie keine Furcht vor den Geistern habe, die sich nach den Worten der Alten auf dem Berg herumtrieben, eines nachts dort hinaufstieg. Oben angekommen steckte sie zum Beweis, bis wo sie gekommen war, einen Stock in den Boden, aber ihr Kleid blieb hängen, ohne dass sie es bemerkte. Als sie sich gefangen fühlten, blieb ihr vor Angst das Herz stehen und sie starb.
Die Burg Rocabruna und ihre Silhouette, von der die Wanderer während des ersten Teils der Etappe begleitet werden. Die Festung -die bereits im 11. Jahrhundert dokumentiert wurde- befindet sich auf einer Anhöhe, die das gesamte benachbarte Gebiet von Rocabruna und den oberen Teil des Riera de Beget beherrscht.
Die Etappe ist lang und der zu überwindende Höhenunterschied aus diesem Grund Anspruchsvoll. Wer es angebracht findet, kann die Etappe in zwei Tagestouren aufteilen und in Molló übernachten. Am Bergsattel Fembra Morta beginnt die Variante 11-6 der Transpirinenca: diese führt bis zum Refugi d'Ulldeter -wo sie wieder in den ursprünglichen Wanderweg GR 11 mündet- über den Pass Coll de Pal, den Gipfel Costabona, Portella del Callau und das Skigebiet Vallter 2000.