Die dritte Etappe der Transpirinenca beginnt zwischen den Weingärten und Olivenbaumhaine von Vilamaniscle. Von diesem hübschen Dörfchen in der Ebene des Empordà führt der GR 11 in die märchenhafte Naturlandschaft von nationalem Interesse vom Albera). Die Serra de l'Albera trennt  das Empordà (S) und das Rosselló (N) und verfügt über eine typisch mediterrane Vegetation insbesondere mit ausgedehnten Korkeichenwäldern. Diese Etappe beinhaltet eine Besichtigung des wunderschönen romanischen Klosters Sant Quirze de Colera und der eindrucksvollen Burg von Requesens, die bis zum Ende des del 19. Jahrhunderts gemäß der neumittelalterlichen Vorlagen  dieser Epoche umgebaut wurde. Auf dieser Etappe wechseln ständig schmale Pfade, Pisten und Landstraßen.

Technical info
Startpunkt der Etappe
Vilamaniscle
Endpunkt der Etappe
Requesens
Entfernung
29,00
Dauer
8:30h
Akkumulierter Höhenunterschied
+990m / -645m
Maximale Höhe
700
Mindesthöhe
100
Dificultat

Anspruchsvoll. Ergibt sich aus der Länge und dem zu überwindenden Höhenunterschied. Diese Etappe weist keine technische Schwierigkeit auf.

Ausrüstung

Keine besondere.

Kartenmaterial

Alt Empordà 1:50.000. Editorial Alpina.

Basistopografie Katalonien 1:25.000. Institut Cartogràfic i Geològic de Catalunya (ICGC).

Streckenverlauf

Start ist in (1) Vilamaniscle (0:00h - 155m) auf der Straße nach Rabós in Richtung NW. Zunächst geht es durch einige Weingärten. Nach ungefähr 2 km bleibt die Straße links hinten und es geht weiter auf der Asphaltpiste, die nach rechts in Richtung Sant Quirze de Colera führt (markiert). Nun beginnt der allmähliche Aufstieg durch ein Tal bis zum (2) Kloster Sant Quirze de Colera (1:20h - 176m) und zur  Kirche Santa Maria de Colera. Das romanische Ensemble des Benediktinerklosters Sant Quirze de Colera besteht aus der Basilka Sant Quirze, dem Kreuzgang -der seinerseits der Mittelpunkt verschiedener Räumlichkeiten der Mönche ist-, einem Wehrturm und einem Stück Mauer, der Santa Maria-Kirche sowie den Überresten des ehemaligen Krankenhauses. Der architektonische Gesamtkomplex  wurde von der Generalitat de Catalunya zum Kulturgut von nationalem Interesse erklärt.

Hinter Sant Quirze de Colera führt der Wanderweg auf einer Erdpiste in Richtung NW bis zum Pass (3) Coll de la Plaja (1:55h - 390m). Unten ist das Gehöft Mas Pils zu sehen, das als nächstes angestrebt wird. Es geht also abwärts auf der Piste durch ein Nebental links an der Anhöhe Puig del Migdia (379m) vorbei bis zum (4) Mas Pils (2:20h - 245m). Dort befindet sich die Verbindungsstraße zwischen der Ortschaft Espolla und Frankreich über den Coll de Banyuls. Der Wanderweg biegt nach links ab und führt auf der Landstraße weiter in Richtung Espolla, die sich abwärts ungefähr 5 km durch Tal des Orlina-Flusses  schlängelt. An der (5) Abzweigung nach Els Vilars (3:25h - 156m), verlässt der GR 11 die Straße nach Espolla und führt weiter auf einer leicht nach rechts ansteigenden Erdpiste. Zunächst geht es voran auf einer Piste (in Richtung SW) und dann auf einem schmalen Pfad (in Richtung W) bis zum (6) Weiler Els Vilars (3:50h - 220m).

Von hier aus führt die Erdpiste in Richtung N und wendet sich nach rechts, wo sie bald darauf an einer Kreuzung links abbiegt. Ab diesem Zeitpunkt steigt der Weg an einem Berghang im Zickzack an bis zum Pass (7) Coll de l'Esparreguera (4:35h - 388m). Von hier aus bietet sich ein guter Überblick über den folgenden Abschnitt bis zum Pass Coll de la Llosarda entlang dem Abhang des Puig dels Conillers (586m) und des Puig de la Roureda (730m) und fast bis zum Puig del Mig (735m). Vom Coll de l'Esparreguera führt die Piste am Berg entlang (W) und an der Quelle Font de la Verna vorbei bis sie an Höhe zu gewinnen beginnt (NW). Der großartige Korkeichenwald Sureda d'en Vinyes beherrscht diesen Abschnitt der Etappe. Die Piste wird am Fuß des Puig de la Roureda verlassen und es geht weiter aufwärts auf einem schmalen Pfad vorbei am Puig del Mig und anschließend bis zum (8) Coll de la Llosarda (6:20h - 689m). Die Aussicht von hier aus ist großartig: die Serra de l'Albera mit dem Gipfel Puig Neulós (1.257m) im NW, das Massiv des Canigó (2.786m), die Ebene des Empordà, der Golf von Roses, die Berge des Cap de Creus,...

Nun beginnt der letzte Abschnitt der Etappe. Vom Pass aus geht es abwärts zum Rec de Mirapols und vorbei an seiner Nordseite. Nach einem kurzen steilen Abstieg erscheinen die Ruinen des Gehöfts Mas de Mirapols. Nun geht es weiter auf einer Erdpiste am Berghang entlang. Ein Stück weiter vorn ist schon die eindrucksvolle Burg von Requesens zu sehen. Wenige Meter vor dem Coll del Castell geht es vorbei am Refugi del Forn de Calç; diese offene Hütte in Besitz des Wandervereins Centre Excursionista Empordanès ist eine der Übernachtungsmöglichkeiten in Requesens. Rechts vorbei an der Burg erreicht man nach ungefähr weiteren 2 km Fußmarsch den Weiler (9) Requesens (8:30h - 500m), den Schlusspunkt dieser dritten Etappe.

Aussergewöhnliches

Die einsame Serra de l'Albera und Entdecken ihrer Landschaften.

Besichtigung des Klosters Sant Quirze de Colera und der Santa Maria-Kirche.

Die Korkeichenwälder von Lles Alberes.

Die malerische Burg Requesens, die eher der Dekoration für einen Film ähnelt.

Haben sie das gewusst?

Die Burg von Requesens wurde im 19. Jahrhundert vollständig umgebaut. Sie stammt ursprünglich aus dem 11. Jahrhundert und war bis ins 16. Jahrhundert bewohnt. Dann wurde sie aufgegeben und im 19. Jahrhundert waren nur noch einige Wände von ihr übrig. Dann wurde sie zwischen den Jahren 1893 und 1899 von ihren Eigentümern, den Grafen von Peralada wieder aufgebaut und zu  einem Sommersitz gemäß der Kriterien neumittelalterlicher Bauwerke und mit den Einflüssen des Jugendstils der Epoche umgebaut. Die Burg kann besichtigt werden. (Weitere Informationen: www.castellderequesens.cat).

Das dürfen sie nicht verpassen...

Die zahlreichen Dolmen und Menhire im Gebiet des Alberes-Bergmassivs und des Cap de Creus. Konkret in dieser Etappe können folgende Sehenswürdigkeiten besichtigt werden: der Menhir von Mas Roquer (direkt neben dem Weg vor Erreichen von Sant Quirze de Colera), der Dolmen von La Morella (vor dem Pass Coll de l'Esparreguera) sowie der Dolmen von Els Arreganyats (in der Nähe des Quelle Font de la Verna).