Eine Küstenwanderung auf den Camins de ronda ist ein preisgünstiges, gesundes und lohnendes Urlaubserlebnis. Und auch eine der empfohlenen Möglichkeiten zur Erkundung des Naturparks Cap de Creus, eines Naturschutzgebiets im äußersten Norden der katalanischen Küste, wo die Pyrenäen im Mittelmeer versinken. Die Camins de ronda sind die Küstenwege, die früher von der Zollwache verwendet wurden, um Schmuggler zu entdecken, die im Schutz der Nacht ihr Schmuggelgut in einsamen Buchten an Land bringen wollten. Heute werden sie nur noch von Wanderern benutzt, die im Sommer den Menschenmengen in den Touristenorten entfliehen und ein ruhiges Plätzchen suchen oder einfach spazieren gehen und die schöne Landschaft bewundern möchten. Hier können Sie die Beine strecken, im kristallklaren Wasser der kleinen Buchten baden, Weiler mit weißen Häusern durchstreifen und einsame Leuchttürme auf spektakulären Steilküsten besuchen. So lässt sich das Mittelmeer in vollen Zügen genießen.     

Nach diesem Schauspiel für große und kleine Hobby-Vogelkundler in den Aiguamolls de l’Empordà bietet sich im Vulkangebiet der Garrotxa, nur wenige Kilometer vom Empordà entfernt, die faszinierende Möglichkeit, die einzige geschützte Vulkanlandschaft auf der Iberischen Halbinsel zu erforschen. Mehr als 40 Vulkankegel stehen zur Wahl, wie z. B. der Vulkan Santa Margarida mit einer Kapelle am Krater. Dazu kommen dichte Buchenwälder, wie der berühmte, auf einem Lavastrom wachsende Fageda d’en Jordà. Nach einem Spaziergang über mehrere Millionen Jahre alte Lavaströme zum Besuch schlafender Vulkane lädt die schmackhafte Vulkanküche zur Verkostung der auf vulkanischem Boden gewachsenen Produkte ein. So lässt es sich leben!

Das jüngste Naturschutzgebiet in den Pyrenäen ist der Naturpark der Quellgebiete des Ter und des Freser, zu dem so spektakuläre Landschaften wie das Núria-Tal und das Skigebiet Vallter 2000 gehören. Hier bieten sich den Besuchern ideale Möglichkeiten, das Hochgebirge der östlichen Pyrenäen kennen zu lernen.

Am nächsten Tag bringt uns unsere einzigartige Pilgerfahrt für Naturliebhaber zum Naturpark Cadí-Moixeró, dem vierten Naturschutzgebiet unserer Reise, das die Gebirgsmassive der Vorpyrenäen Cadí und Moixeró umfasst. Es ist einer der größten Naturparks von Katalonien und zugleich einer der unbekanntesten. Zu seiner Erkundung schultern wir den Rucksack und gehen auf Wanderung, wobei wir auf so imposante Berge wie den Pedraforca, eines der Wahrzeichen von Katalonien, stoßen.

Die Abenteuerlust führt uns am folgenden Morgen weiter zum 69.000 Hektar großen Naturpark Alt Pirineu, einem besonders geschützten und beinahe unberührten Gebiet mit Tier- und Pflanzenarten, die an anderen Stellen des Gebirgszuges schon verschwunden sind. Faszinierende Landschaftserlebnisse bieten der größte See eiszeitlichen Ursprungs in Katalonien, der Certascan-See, und der höchste Berg der Region, der 3.143 m hohe Pica d’Estats. 

Unser Ausflug neigt sich dem Ende zu. Wir kommen zum Naturpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici, einem einzigartigen Landschaftsjuwel mit majestätischen Bergen und einer vielfältigen Flora und Fauna. Herrliche Tannen- und Hakenkiefernwälder, blitzende Hochgebirgsseen, Murmeltiere und Gämsen ziehen uns in ihren Bann. Wir befinden uns in einem unberührten Paradies, das zum Traumurlaub einlädt. Wer einmal hier war, möchte wiederkommen!

Die letzte Station auf unserer Reise ist das Val d’Aran. Trotz ihrer Lage in einem Mittelmeerland verfügt diese Talschaft über ein atlantisches Klima, das ihr einzigartige Ökosysteme, eindrucksvolle Landschaften und eine üppige Flora und Fauna beschert. Natur im Reinzustand. 

Wenn Sie unvergessliche Bergerlebnisse suchen, müssen Sie nicht bis zum Himalaya reisen. Das einzige, was Sie brauchen, ist eine gute Kondition und Lust auf mehrtägige Hüttenwanderungen im Hochgebirge, auf über 2.000 Metern Seehöhe. Die Rundwanderrouten Carros de Foc (im Nationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici), Cavalls del Vent (im Naturpark Cadí-Moixeró) und La Porta del Cel (im Naturpark Alt Pirineu) warten auf Sie.